THE COSMIC GAGA COLLECTION private photographs by Gaga Nielsen.
Neulich war ich in einem Buchladen und las ein wenig in Patti Smiths Buch „Just Kids“ – Es geht darin um das Kennenlernen und die gemeinsame Zeit von Patti Smith und Robert Mapplethorbe in den siebziger Jahren in New York. Damals kam das WHO is WHO der Künstler-, Musiker- und Poetenszene zusammen. Eine Szene, in der sich das Diktat der Kunst ganz selbstverständlich entfalten konnte. Ich kenne sowas nicht, oder wenn dann eben nur aus Berichten von Früher, aus Filmen, Büchern und von Fotografien. Das war anders in den Sechzigern und Siebzigern, in dieser Aufbrauchszeit…heute sind wir woanders. Im Zeitalter der Spaltung, der Privatisierung. Jedenfalls habe ich den Eindruck, das es so ist. Ich kennen keine Szene, es gibt sie nicht mehr: Die Szene. Oder doch?
Wie auch immer, findet Kunst seinen Weg und auch der öffentliche Austausch und die Inspiration ist nicht weg, sondern hat sich nur verlagert. Diese Orte des Ausstauschs und der Präsentation sind keine Cafes mehr, keine Clubs oder Ateliergemeinschaften (Factories). Heute trifft man sich in der Regel im Internet, im virtuellen Raum zeigt man sich und seine Arbeit.
Gaga Nielsen und Ihre poetischen Foto- und Filmarbeiten sind ein perfektes Beispiel für diesen Zeitgeist. Sie lebt sehr privat und alles was sie produziert ist privat, sehr intim also und dennoch für jeden in der Welt der einen Internetzugang hat, einsehbar. Man kann ihre Privatsphäre erleben, der Blog ist ihr Wohnzimmer, und die Blogeinträge, die Fotografien und Filme sind der Spiegel ihrer inneren Welt. Ihr Blick nach Draussen, versehen mit dem idealisierenden Gagafilter. Authentisch, verklärt und trotzdem schonungslos real.
Wie man sehen kann, wurde ich ein Teil ihrer Welt und ich will es gerne weiter bleiben. Was da vor sich geht ist digitale Poetisierung in höchster Qualität. Und ich freue mich sehr, dass ihre „Arbeit“ nun auch in die reale Welt kommt, in Form von Fotoabzügen. Zu sehen erstmals bei dem Auftritt des poetrYclub (Cosmic SOLO) in der Disharmonie (15 Mai 2010, 20 Uhr:
Die Künstlerin wird anwesend sein und projezieren. Ihre Bilder und die Musik von Cosmic, die poetischen Texte… – irgendwie kommt mir Gaga gerade ein bischen vor wie Robert, und ich bin Patti. – und wir sind „just kids“ …
Cosmic, Mai 2010
Links:
Gaga Nielsen Fotostream bei flickr
Du warst auf Sinas Moschusflur
Die einsame Gazelle,
Ich fand im Taue deine Spur
Und ward dein Spielgeselle.
Gaga Nielsen said this on Mai 9, 2010 um 4:46 pm
Ich war einmal ein Mondenstrahl
Du Abendsternes Blinken,
Da sahst Du viele tausendmal
mich Dir von ferne winken…
cosmic said this on Mai 9, 2010 um 5:18 pm
Ich greif‘ ins glänzende Gewühl,
Und such‘ in tausend Bildern
Ein unaussprechliches Gefühl,
Mein Lieben, dir zu schildern.
Gaga Nielsen said this on Mai 9, 2010 um 5:22 pm
sehr schön, macht gespannt!
criticalliar said this on Mai 11, 2010 um 11:11 am
dichte und schreibe auch (hoffentlich nerve ich nicht)…
bei criticalliar sind weiter hinten Kurzgeschichten und relativ vorne kleine Englische Gedichte…
vielleicht kannst was mit anfangen…. :-i
criticalliar said this on Mai 11, 2010 um 11:13 am
http://www.flickr.com/photos/robert510/4780523911/in/set-72157606767575985/
Gaga Nielsen said this on Juli 23, 2010 um 9:27 pm